Archiv der Kategorie: Netzfundstücke
Fiction And Real Life Are Different, You Moron
Parallelen zu dem Verhältnis zwischen Story und RPG sind sicher rein zufällig.
Reale Zombie-Droge
Na, wenn das kein Rollenspielfutter ist, dann weiß ich es auch nicht. Unser erster Kurzschocker war wohl von der Realität gar nicht so weit entfernt.
The Encyclopedia of Fantastic Victoriana
Wenn man auf der Suche nach Informationen über Steampunk ist (z. B. weil man wie ich gerade für das erste Quellenbuch für Space: 1889 schreibt), stößt man praktisch zwangläufig auf ein Buch von Jess Nevins mit dem Titel „The Encyclopedia of Fantastic Victoriana“. Glaubt man den Kritiken, ist es das ultimative Nachschlagewerk für fantastische viktorianische Literatur. Auf jeden Fall ist es ein dickes Buch mit über 1000 Seiten und das Cover ist auch hübsch.
Leider ist das 2005 erschienene Buch schon lange vergriffen und nicht mehr zu erträglichen Preisen bekommen. Das billigste Angebot, das ich finden konnte, läuft über einen Z-Shop bei Amazon.com (also in Deutschland nicht zu bekommen). Das gebrauchte Buch kostet dort fast 300 $. Bei Amazon.de findet man es für 800 €, und wer jetzt glaubt, dass er es mit einem Amazon-Mondpreis zu tun hat, der muss mit Erschrecken feststellen, dass das sogar noch günstig ist. Andere Antiquariate wollen teilweise fast 1300 €.
Ich habe immer mal wieder gesucht, ob ich das Buch irgendwo günstiger bekommen kann und stieß dabei auf die Webseite von Jess Nevins, auf der er vor Veröffentlichung des Buches die Enzyklopädie-Einträge sammelte. Die Seite ist zwar nicht hübsch, erfüllt aber ihren Zweck und netterweise ließ Nevins sie online. Ich kann nicht genau sagen, ob es der komplette Text des Buches ist, aber es hat den Anschein. Da es ausgedruckt sicherlich viele Hundert Seiten wären, kommt das zumindest von der Länge her ungefähr hin.
Ich bin begeistert. So komme ich also doch noch an die Infos aus dem Buch, ohne einen Kredit aufnehmen zu müssen. Nevins verweist dort übrigens auch auf ein neueres Projekt: Pulp and Adventure Heroes of the Pre-War Years.
Ein Drache auf Droge
Heute bin ich auf dem Blog The Dungeon Dozen auf The Dragons Formerly Secret Weakness gestoßen. (Ganz generell: Abonniert diesen Blog, mehr Ideen auf kleinerem Raum kann man nicht finden.) Ein paar der Einträge feuern bei mir Ideen an, wie schon lange nicht mehr. Ein drogensüchtige Drache hat einfach etwas. Oder ein Drache mit einer echten, nachvollziehbaren Krankheit – nicht einfach „krank und schwach“, sondern Pilzbefall der Lunge oder Darmverschluss durch hastig verschlungenen Ritter. Oder er ist Alkoholiker oder allergisch auf irgendetwas, das vor seiner Höhle wächst.
Ich muss unbedingt eine Drachenhöhle in mein nächstes Abenteuer einbauen …
Darker Than Black – mysteriöse Sci-Fi-Superhelden in Tokyo
Animes sind ja so eine Sache. Ich bin wahrlich kein Fan, aber die andere Sichtweise und ungewöhnlichen Themen können mich manchmal genauso begeistern, wie mich der Anime-Humor auf der anderen Seite abstößt.
Von letzterem findet man in der Serie Darker Than Black zum Glück wenig. Sie erzählt die Geschichte von Hei, dem Black Reaper, der in Tokyo Aufträge für ein zunächst nicht näher beschriebenes Syndikat erledigt. Zumeist sind es Diebstähle oder Morde, die er durchführen soll. Ihm zur Seite steht eine sprechende Katze, ein älterer Mann, der als Kontakt zwischen ihm und dem Syndikat fungiert, und ein emotionsloses Gothic-Girlie, das über besondere Beobachtungsfähigkeiten verfügt.
Der Reaper ist einer von vielen so genannten Contractors, Leuten mit besonderen Fähigkeiten, die angeblich keine Gefühle haben. Der Einsatz der Kräfte erfordert ein Contract Payment, eine Zwangshandlung, die durchgeführt werden muss. Manche müssen Steinchen sorgsam anordnen, manche müssen rauchen oder etwas essen und ausspucken. Wieder andere altern oder müssen bluten. Die Kräfte reichen vom Verteilen von elektrischen Schocks über das „zersingen“ von Gegenständen bis hin zu Explosionen oder dem Überwinden der Schwerkraft.
Die Folgen sind recht unterschiedlich aufgebaut, mal aus der Sicht einer Polizistin erzählt, mal aus der Sicht von Hei oder auch eines eher armseligen Detektivs (hier haben wir dann doch etwas Anime-Humor). Meist steht ein Auftrag von Hei im Mittelpunkt, doch von welchem Blickwinkel aus davon berichtet wird ist teils sehr unterschiedlich.
Im Laufe der Folgen wird dem Zuschauer nach und nach die Welt erklärt. Es gibt ein abgesperrtes „Gate“, das irgendetwas mit den Contractors zu tun hat. Südamerika verschwand von ein paar Jahren. Die Sterne sind künstlich, denn die echten verschwanden zu dem Zeitpunkt als die Contractors erschienen. Langsam aber sicher lüften sich die Geheimisse, während spannende Aufträge erledigt werden und der Zuschauer die Hauptpersonen näher kennenlernt.
Das Ende ist recht typisch für diese Art Anime (soweit ich das beurteilen kann) aber trotzdem gut. Die Serie hat 26 Folgen von je ca. 25 Minuten Länge (wobei die letzte nach dem Ende nachgeschoben und ziemlich sinnlos ist). Sollte am Thema Interesse bestehen, kann ich sie nur empfehlen. Mir hat sie jedenfalls viel Spaß gemacht.
Gezeigt wird sie auf MyVideo.tv.
John Cleese spricht über Kreativität
Die vielleicht am besten angelegten 36 Minuten der letzten Monate. Ein ernster Vortrag, der mit dem für ihn typischem Humor angereichert ist. Der Vortrag erklärt wahnsinnig viel: über mich, warum Daniel und ich so gut zusammenarbeiten und warum es manchmal einfach nicht klappt mit der Kreativität. Er erklärt sogar (abseits vom Offensichtlichen), warum im Rollenspielbereich viele kreative Leute nie etwas beenden.
Wenn ich mich am Sonntag an mein aktuelles Projekt setzte, werde ich vielleicht ein paar Dinge anders machen als bisher.
Über Trolle
Über „The Birds“ kann ich normalerweise nicht lachen. Aber das hier ist der Hammer.
„Rancid ichor of Satan’s testicles“ muss ich mir merken …
Unknown Ponies – Failure is Awesome
Das ist einfach zu cool, um es nicht weiterzugeben: „Unknown Ponies“ ist ein „My Little Pony“-RPG auf der Basis von „Unknown Armies“. Falls ihr UA nicht kennt, benötigt ihr die kostenlosen Preview-Regeln (verlinkt im UP-File). Die Mechanik von „Failure is Awesome“ ist gut durchdacht und auch die anderen Mechaniken lohnen einen Blick. Bei 6 Seiten kann man einen Blick riskieren, auch wenn einen magische Ponys nicht interessieren.
(Gefunden auf Jeff’s Gameblog)
Der Tatortreiniger
Das sollte eigentlich jeden Geek amüsieren.
„Der Tatortreiniger“. Skurrile Dialoge mit einem Typen, der einem skurrilen Job nachgeht. Ich habe mich gekringelt vor Lachen. Guckt es euch an, so lange es noch da ist.
Internetdiskussionen über Geschmack
Ich habe wieder etwas gelernt. Es wird meine Sichtweise auf Internetdiskussionen verändern.
(Nur falls irgendjemand den verlinkten Blog wirklich noch nicht kennen sollte: Playing D&D With Porn Stars geht um D&D – nur der angesprochene Post nicht, der geht um Internetdiskussionen über Geschmack.)